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Worin unterscheidet sich die Feldenkraisarbeit zu anderen „Trainingsarten“?

Feldenkrais wird in zwei Varianten unterrichtet:

  • Der Einzelunterricht: Funktionale Integration.
  • Gruppenunterricht: Bewusstheit durch Bewegung.

Hier gehe ich erstmal auf den Gruppenunterricht „Bewusstheit durch Bewegung“ ein, dieser wird auch ATM (Awareness through Movement) genannt.

Ablauf der Gruppenstunde

Anders als z.B. beim Yoga oder anderen „Trainingsarten“, wird hier ausschließlich verbal angeleitet, ohne das sich der Übende visuell an dem Lehrer oder an den anderen Teilnehmern orientiert.

Worauf kommt es an?

Es kommt auf die Qualität der Ausführung an.

Nicht das erreichen irgendeines „Ziels“ oder das „richtige“ ausführen stehen im Vordergrund. Im Fokus steht dein eigenes Empfinden. Unabhängig davon, wie jmd. anderes die „Übung“ ausführt, geht es darum, das du deine eigenen Muster wahrnimmst, sodass du für dich leichtere und angenehmere Alternativen entdecken kannst.

Woran lässt sich die Quälität messen?

  • Die Atmung kann die ganze Zeit frei fließen und wird nicht angehalten.
  • Die Bewegungen fühlen sich fließend und angenehm an.

Dein eigenes Tempo!

Du wählst dein eigenes Tempo aus und bestimmst wie häufig du eine Bewegung wiederholst, so lernst du auf deine eigenen Grenzen zu hören.

Pausen als Schlüssel zum Lernerfolg

Du machst immer wieder kleine Pausen. Die Pausen werden vom Lehrer angeleitet, jedoch kannst du jederzeit frei entscheiden wann du eine Pause benötigst. Die Pausen dienen dazu Unterschiede wahrzunehmen, dies ist der Schlüssel zum Lernerfolg.

Der Unterschied zu anderen Bewegungsstunden

Hier handelt es sich nicht um „Gymnastikübungen“, die du stupide ausführst, es geht vielmehr, um das Erforschen unterschiedlicher Möglichkeiten in der Bewegung. Die Entdeckung dieser Variationen geben dir neue Wahlmöglichkeiten, sodass sich dein Bewegungsrepertoire erweitert.

Der Umgang mit dir selbst

Wichtig ist auch der Umgang, den du mit dir selbst hast. Eine fragende und neutrale Haltung dir selbst gegenüber sind effektiver, als Ehrgeiz und Willenskraft.

Die eignen Grenzen wahrnehmen

Wenn du an Grenzen stößt, versuche sie erst einmal wahrzunehmen. Variiere und spiele mit den Bewegungen, sodass sie für dich angenehmer und leichter wird. Gehe auf die Suche nach der Leichtigkeit. Was von dir nimmt an der Bewegung teil? Welche Teile von dir, kannst du noch miteinbeziehen? Horche in dich hinein, sei neugierig und sanft zu dir.

Die Lektionen an sich sind meist „leicht“, jedoch ist es ratsam auf deine Signale zu hören. So macht es z.B. wenig Sinn eine Bewegung weiter zu erforschen wenn du Schmerzen hast, oder du spürst, das deine Aufmerksamkeit gerade woanders ist.

Warum findet die Stunde häufig in Rückenlage statt?

Häufig werden die Lektionen im liegen Unterrichtet, um die Anstrengung gegen die Schwerkraft zu reduzieren. Dies ist wichtig, damit du feine Unterschiede besser spüren kannst. Im späteren Verlauf gibt es jedoch auch Lektionen welche im Sitzen, Stehen und Gehen bis hin zum Kopfstand ausgeführt werden.

Für wenn ist Feldenkrais geeignet?

Grundsätzlich eignet sich die Methode für jeden, der sein eigenes Potential erweitern möchte. Lernen ist ein Lebenslanger Prozess.

Besonders hilfreich ist die die Feldenkraisarbeit auch in folgenden Bereichen

  • Linderung von Rückenschmerzen
  • Gleichgewichtsverbesserung
  • Erweiterung der Beweglichkeit und Flexibilität
  • Verbesserung der Funktion des Beckenbodens
  • Verbesserung der Koordination
  • dynamischeres und effizienteres Gangbild
  • Erweiterung eingefahrener und ungünstiger Bewegungsmuster
  • Verbesserung der Haltung

Somit eignet sich die Feldenkraismethode unter anderem auch zur Leistungssteigerung in anderen sportlichen Disziplinen.